Seit 80 Jahren hat die Familie Solé in Alcarràs Pfirsiche angebaut. Nun versammelt sie sich, um gemeinsam die letzte Ernte zu realisieren. Denn das Land gehört ihnen nicht, der Großgrundbesitzer Pinyol hatte es ihnen einst überlassen, als Dank für seine Rettung im Spanischen Bürgerkrieg. Nun will der junge Pinyol vom Handschlag seines Urgroßvaters nichts mehr wissen. Er will das Land zurück, um eine einträgliche Photovoltaik-Anlage darauf zu errichten.
Auf einzigartige, vielstimmige, mit überbordender Energie und berührenden Momenten der Stille orchestrierte Weise erzählt „Alcarràs“ von der letzten Ernte der Solés – so handfest, zärtlich und sinnlich, dass wir uns bald selbst als Mitglied der Familie wähnen. Der Großvater Rogelio gibt die Hofffnung nicht auf, den jungen Pinyol zum Einlenken zu bewegen. Vater Quimet stützt sich in die Erntearbeit, als gäbe es doch noch ein Morgen. Seine Frau Dolors hält Haus und Familie mit fröhlicher Geduld zusammen, doch auch sie kann beherzt Grenzen ziehen. Die älteren Kinder Roger und Mariona, Quimets Schwestern Glòria und Nati und Schwager Cisco helfen bei der Arbeit, inmitten der unbändigen Kinderspiels der kleinen Iris, Teia, Pau und Pere.